
Zum 100. Geburtstag
von Franz Richter Herf
Am jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag von Franz Richter Herf.
Er war Anfang der 1970er Jahre zusammen mit Rolf Maedel der Begründer des Ekmelischen Tonsystems und gründete 1981 die Internationale Gesellschaft für Ekmelische Musik.
Die folgende Zeittafel gibt einen Überblick über sein Leben und Schaffen in Text und Bild und enthält einige Tondokumente aus seinen Werken.
Franz Richter Herf wurde am in Wien als Sohn von Josef und Leopoldine Richter geboren. Er besuchte die Schule in Wien und später in Maribor und Zagreb, wo er das Gymnasium absolvierte.
Sein Elternhaus in Wien, Hietzing.
- ab
Studium an der Wiener Musikakademie und nach dem Zweiten Weltkrieg am Mozarteum in Salzburg bei Johann Nepomuk David, Egon Kornauth und Bernhard Paumgartner. Daneben nahm er Privatunterricht in Dirigieren bei Clemens Krauss.
Hans Haring, Franz Richter Herf und Franz Osterberger in Kreuzstein, .
Kapellmeister in Salzburg.
Berufung als Dozent an das Mozarteum.
- bis
entstanden etwa 50 Kompositionen, in denen sich eine Erweiterung der Tonalität bereits ankündigt; darunter
- zwei Opern:
- “Der Rattenfänger” (1957)
- “... und der Papagei lacht” (1960)
- das Ballett “Terraluna” (1965)
- die 1. Sinfonie (1959)
- fünf Konzerte für Soloinstrumente und Orchester:
- Symphonische Szenen für Klavier und Orchester (1953)
- Konzertstück für Tenorposaune und Orchester (1958)
- Konzert für Kontrabass und Orchester (1959)
- Concerto breve für Violoncello und Orchester (1962)
- Konzert für Klarinette, Horn, Fagott und Orchester (1967)
- Musik für Streich- und Blasorchester
- Chor- und Klaviermusik.
Zum Teil veröffentlichte er seine Werke unter dem Pseudonym Franz Herf.
- zwei Opern:
- ab
Freier Mitarbeiter beim Österreichischen Rundfunk (Aufnahmeleitung).
- bis
Musikalischer Leiter der Salzburger Liedertafel.
Aufführung der "Jahreszeiten" mit der Salzburger Liedertafel, Leitung: Franz Richter Herf, .
ORF Rundfunk- und Fernsehproduktion der Opernfarce “... und der Papagei lacht”.
Ausstrahlung am .
- ab
Forschung gemeinsam mit Rolf Maedel auf dem Gebiet der Mikrotöne. Dies führte schließlich zur Entwicklung der Ekmelischen Musik – einer neuen Kompositionstechnik und Aufführungspraxis, bei der die Oktave in 72 Tonstufen unterteilt wird.
Rolf Maedel und Franz Richter Herf an der Ekmelischen Orgel, .
- ab
entstanden Werke ausschließlich im ekmelischen Tonsystem; darunter
“Aus einer Sturmnacht”
für Sopran, Bariton, gem. Chor und Orchester (1971)Die erste ekmelische Komposition.
Wilma Lipp (Sopran), Rudolf Knoll (Bariton), Salzburger Studentenchor, Orchester der Hochschule Mozarteum Salzburg, Dirigent: Thomas C. Vierlinger.
Titelblatt des Manuskripts
“Welle der Nacht”
für Sopran, 2 Oboen, Streichquintett und Harfe (1973)Maria Taborsky (Sopran), Marianne Oberascher (Harfe), Anne Lofgren (1. Oboe), Maria Trenczer (2. Oboe), Harald Herzl (1. Violine), Michael Roider (2. Violine), Werner Christof (Viola), Waldemar Thilo (Violoncello), Hans Schrott (Kontrabass).
“Odysseus” (1979)
Oper in sechs Bildern, aus den Gesängen der Odyssee von Homer.- 2. Sinfonie “galactica” (1980)
Vier “Ekmelien”
Kurze, einsätzige Musikstücke für Orchester.- Chor- und Kammermusik.
Er begann für diese Werke mit einer neuen Nummerierung der Opuszahlen.
Mitbegründung des Institutes für musikalische Grundlagenforschung an der Hochschule Mozarteum.
Verleihung der Michael Haydn-Medaille in Silber.
- bis
Bau der Ekmelischen Orgel – einer elektronischen Feinstufenorgel nach eigenen Plänen.
Franz Richter Herf vor der fertiggestellten Orgel.
Weitere Bilder Ernennung zum ordentlichen Hochschulprofessor (Tonsatz).
Ehrenchormeister der Salzburger Liedertafel.
ORF Fernsehproduktion zur Sendung “Kontrapunkt”.
Rolf Maedel und Franz Richter Herf im Gespräch mit Wolfgang Danzmayr. Aufgezeichnet im Hause Richter Herf.
Uraufführung der Oper “Odysseus” – aus den Gesängen der Odyssee von Homer, einer Oper in ekmelischer Musik, in der Aula Academica der Universität Salzburg.
Bei Proben zur Oper “Odysseus”.
-
1. Bild, 1. Szene: Eteoneus, Menelaos
Bernhard Adler - Eteoneus (Bass), Klaus Wallprecht - Menelaos (Bass), Orchester der Hochschule Mozarteum Salzburg, Dirigent: Rupert Huber. -
2. Zwischenspiel: Gesang der Sirenen
Salzburger Studentenchor, Orchester der Hochschule Mozarteum Salzburg, Dirigent: Rupert Huber.
-
ZDF Fernsehproduktion zur Sendung “Spielwiese – Solo für eine Orgel”,
gesendet am .-
Interview mit Franz Richter Herf und Rolf Maedel, Moderation: Helmut Rost.
-
Aufführung von “Indago”
Marianne Oberascher (Harfen) und Franz Richter Herf (ekmelische Orgel).
-
- bis
Rektor der Hochschule Mozarteum.
In dieser Zeit fand die Übersiedlung des Mozarteums von der Schwarzstraße in das neue Gebäude am Mirabellplatz statt.
Inauguration von Franz Richter Herf am .
Gründung der Gesellschaft für Ekmelische Musik mit Sitz in Salzburg.
Seit 1993 unter dem Namen “Internationale Gesellschaft für Ekmelische Musik”.Generalversammlung der "Gesellschaft für Ekmelische Musik" im Hause Richter Herf am .
Herausgabe der Schallplatte “EKMELISCHE MUSIK” – der ersten Schallplatte mit ekmelischen Werken:
- Initiale Nr. 1 – “Wie schwache Fontänen”
- Ekmelischer Satz für Streichquartett
- Ekmelischer Gesang für Solo-Violine
- “Welle der Nacht”
- “Alapa”
- “Indago”
- “Die Stunde des Pan”
- bis
Beirat im Salzburger Landeskulturausschuss.
Herausgabe der Doppel-Schallplatte “ODYSSEUS – Oper in ekmelischer Musik” vom Mitschnitt der Uraufführung am .
Franz Richter Herf an der Ekmelischen Orgel in seinem Arbeitszimmer.
Herausgabe der Schallplatte “Orchesterwerke in ekmelischer Musik” mit den Werken:
- Sinfonie Nr. 2 “galactica”
- Ekmelie Nr. 1
- “Aus einer Sturmnacht”
- Ekmelie Nr. 3
- –
1. Internationales Symposion “Mikrotöne” in Salzburg,
in Zusammenarbeit mit der Hochschule Mozarteum Salzburg und ASPEKTE Salzburg. Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.
- bis
Leiter des Orchesters der Salzburger Kulturvereinigung.
Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Salzburg.
Bürgerbrief der Landeshauptstadt Salzburg.
Uraufführung von “Kallisteia” im Großen Saal der Stiftung Mozarteum.
Maria Taborsky (Sopran), Marianne Oberascher, Edith Capellari, Christa Pföß, Werner Karlinger, Inge Aigner (Harfen).
Uraufführung von “Vom Leben das Beste” für Gesang und Gitarre.
- –
2. Internationales Symposion “Mikrotöne” in Salzburg,
in Zusammenarbeit mit der Hochschule Mozarteum Salzburg.Workshop-Konzert mit dem Orchester der Salzburger Kulturvereinigung, Leitung: Franz Richter Herf, ORF Landesstudio Salzburg, .
Herausgabe der Schallplatte “Ekmelische Musik” mit den Werken:
- Ekmelie Nr. 4
- “Hypatia”
- “Panta rhei”
- “Vom Leben das Beste”
- “Kallisteia”
- sowie “AnRa” von Johannes Kotschy
Uraufführung von “Igonta” für 3 Trompeten und 3 Posaunen, am Ufer der Salzach in Salzburg, im Rahmen des Festivals “Arche – Musik im Fluß”.
- –
3. Internationales Symposion “Mikrotöne” in Salzburg,
in Zusammenarbeit mit der Hochschule Mozarteum Salzburg.Aufführung von “Die Stunde des Pan” mit dem Orchester der Salzburger Kulturvereinigung, Gertrude Huber (Flöte), Leitung: Josef Wallnig, Leopold-Mozart-Saal, .
Franz Richter Herf starb am in Salzburg.